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Haus bauen oder kaufen?

12. Oktober 2018

Haus bauen oder kaufen?

Vor dieser Entscheidung steht ein jeder, der den Traum vom Eigenheim hat. Was die bessere Option ist, das ist ganz klar von den individuellen Vorstellungen der Person abhängig. Welche Wünsche sind da? Will sich selbst zu einhundert Prozent verwirklicht werden, oder reicht es in einer Bestandsimmobilie kleinere Veränderungen vorzunehmen, um diese dann zur Traumimmobilie zu machen?

Bauen sollte im Vorfeld sehr gut überlegt und so gut wie möglich geplant sein. Denn beim Bau eines Hauses gibt es viele Faktoren die bedacht werden müssen. Es beginnt mit dem finanziellen Teil, welcher beispielsweise die Anschaffung des Baugrundstücks, die Bau und Baunebenkosten, die Grunderwerbssteuer, Erschließungskosten und Kosten für Außenanlagen ist. Diese Kosten machen bei einem Hausbau gut und gerne mal zehn Prozent des Kaufpreises aus. Zudem ist es beim Bau auch so, dass der Kredit einer Bank nur bei einem messbaren Baufortschritt ausgezahlt wird. Hinzu kommt, dass man sich der Dauer eines Immobilienbaus bewusst sein muss. Die Dauer eines solchen Vorhabens beträgt im Durchschnitt mindestens anderthalb bis zwei Jahre, bis die Immobilie bezugsfertig ist. Wer schnell umziehen muss, beispielsweise wegen Platzmangel aufgrund von Familienzuwachs, der ist mit dem Bauen in dieser Situation erst einmal schlecht beraten. In dieser Zeit gilt für die ganze Familie Dauerstress, weil sich nach der regulären Arbeit zwangsläufig dem Projekt “Hausbau“ gewidmet werden muss. Natürlich bietet ein Hausbau größere Möglichkeiten sich in Sachen Raumaufteilung und Anordnung der Räume zu verwirklichen, aber ob diese Ideen ebenfalls im Endeffekt gefallen, wird erst gemerkt, wenn es bereits zu spät ist, da es beim Bau einer Immobilie, bis auf ein 3D-Modell als Simulation keine wirkliche, physische Möglichkeit gibt, die Räume im Vorhinein mal zu betrachten. Außerdem ist es bei Neubauten so, dass in den ersten Jahren die Pflanzen des Gartens noch klein sind und keinen Sichtschutz bieten, vor den Nachbarn, von denen man ebenfalls noch nicht weiß, wer nebenan einzieht. Es besteht die Möglichkeit, sich ein Haus “von der Stange“ bauen zu lassen, was den eigenen gestalterischen Freiraum aber natürlich ebenso einschränkt, wie der Kauf einer Bestandsimmobilie. Beim Immobilienbau sollte ein Laie immer auf Experten wie Architekten oder Bauingenieure zurückgreifen um sich da abzusichern, denn das Risiko besteht, auf einen schlechten oder auch nicht solventen Bauträger zu stoßen.

Wer sich dennoch für den Bau eines Hauses entschieden hat, der wird feststellen, dass das Bauen häufig nur noch im Speckgürtel der Metropolen oder auf dem Land möglich ist. Um zentral in einer größeren Stadt zu bauen, muss dann zwangsläufig eine Bestandsimmobilie gekauft und abgerissen werde, um dort ein neues Haus zu bauen.

Der Kauf eines Hauses sollte natürlich ebenfalls gut überlegt sein, ob der Zeitpunkt in der aktuellen Lebensphase der richtige ist und ob man so abgesichert ist, dass dieser Kauf in den nächsten Jahren gestemmt werden kann. Die Kosten die auf einen zukommen sind beim Kauf nämlich höchstwahrscheinlich: Der Kaufpreis des Hauses, die Maklercourtage, die Grunderwerbssteuer auf Grundstück und Haus und in den meisten Fällen Sanierungskosten, zumindest für eine energetisch Sanierung. Hierbei ist der Kauf eines Neubaus besser, da hier die energetische Sanierung normalerweise entfällt, wohingegen ein Altbau bei der energetischen Sanierung im Schnitt mehrere tausend Euro kostet. Ebenso wie das heizen bei einem Altbau, ob saniert oder nicht, im Schnitt das doppelte kostet wie bei einem Neubau. Wenn sich entschieden wurde, sollte vor der Besichtigung verschiedener Objekte eine Kriterienliste erstellt werden, mit Dingen die die zukünftige Immobilie unbedingt haben sollte und was gar nicht vorhanden sein darf. An diese sollte sich im Laufe der Immobiliensuche gehalten werden, um die bestmögliche Immobilie für die eigenen Vorstellungen zu finden. Bei der Besichtigung von Immobilien, ist es klug sich stets den Grundriss des Hauses zeigen zu lassen oder gar mitzunehmen, um zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt das Haus mit kleinen Veränderungen den eigenen Wünschen anzupassen. Denn Bestandsimmobilien müssen zwangsläufig so genommen werden wie sie sind, doch Flexibilität im Grundriss ist ein großes Indiz, eine Immobilie zu kaufen, da man diese in gewissen Maßen den eigenen Wünschen nach anpassen kann. Viele Menschen kaufen lieber eine Bestandsimmobilie, da sie die Räume dieser physisch wahrnehmen können, und sich beim durchlaufen in den Köpfen schon Vorstellungen abspielen, wo denn was stehen könnte und wie was gestaltet werden würde. Zudem kann die Nachbarschaft schon einmal beobachtet werden, um bösen Überraschungen wie lärmenden oder meckernden Nachbarn vorzubeugen. Es ist zudem der Fall, dass bei Bestandsimmobilien in den meisten Fällen der Garten bereits schön und hoch gewachsen ist, sodass das persönliche Fleckchen Natur bereits vorhanden ist, welches falls nötig ebenfalls Sichtschutz vor den neugierigen Nachbarn bietet.

Wenn nun eine Entscheidung getroffen wurde, ob der Bau oder doch der Kauf einer Immobilie die bessere Alternative für die persönlichen Umstände und Gegebenheiten ist, so sollte sich dann auf die Suche nach dem bestmöglichen Umfeld für die Immobilie gemacht werden, indem geschaut wird, was im näheren Umfeld der Immobilie benötigt wird. Häufige Kriterien ist hier die Anbindung zu öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäusern und Sportvereinen.

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Bauen

  • Man weiß nicht wer nebenan einzieht
  • Man kann alles frei selbst gestalten und ein individuelles Heim formen
  • Andere Möglichkeit ist ein Haus von der Stange -> weniger Gestaltungsmöglichkeiten aber auch weniger Verantwortung
  • Man steht die mindestens 1,5 Jahre des Bauens als Familie unter Dauerbelastung
  • Nur eine Blaupause oder ein 3D-Modell, nicht was physisch wahrzunehmen ist, wo man beispielsweise mal durchlaufen kann
  • Von vornherein mit einem Architekten oder Bauingenieuren zusammenarbeiten nicht erst bei der Übergabe des Objekts
  • Immer das Risiko vorhanden auf einen schlechten oder nicht solventen Bauträger zu stoßen
  • Neu und zentral hieße, ein Immobilie Kaufen und dies abreißen und dort neu zu bauen
  • Sollte gut überlegt und vor allem gut geplant sein
  • Der Garten baucht seine Zeit, bis sich der Rasen und die Pflanzen entwickeln
  • Neubau: – Anschaffungspreis für das Grundstück – Kosten für die Herstellung des Hauses (Bau- und Baunebenkosten) – ggf. Maklerprovision für das Grundstück – Grunderwerbsteuer auf das Grundstück – Bereitstellungszinsen für die Finanzierung – Erschließungskosten – Kosten für Außenanlagen
  • Auszahlung von Kredit nur bei Baufortschritt
  • Im Vorfeld ausreichend und intensiv informieren, wie das eigene Haus aussehen soll, vielleicht schon Entwürfe haben, damit zumindest das planen des Baus schneller vonstattengeht
  • Einige Zusatzkosten die gerne mal 10% des Preises ausmachen
  • Selber Hand anlegen ist eher schwierig vernünftig umzusetzen

Kaufen

  • Man muss Immobilien nehmen wie sie sind
  • Bauliche Veränderungen können nur bedingt vorgenommen werden
  • Gebäude der 30er sind gut zu bekommen, diese haben eine gute Bausubstanz, allerdings brauchen sie eine energetische Sanierung
  • Wissen wer nebenan wohnt um keine bösen Überraschungen zu erleben
  • Das Objekt ist schon da und ich kann es physisch wahrnehmen
  • Verträge einfacher zu lesen
  • Energetische Sanierung ist unvermeidbar -> Modernisierung von Fenstern, Türen und der Heizung verschlingen mehrere 1.000€
  • Neubau beim Kauf attraktiver, da dieser sich für unter 1.000€ beheizen lässt, ein Altbau, ob saniert oder nicht, kostet gut und gerne mal das doppelte
  • Bei schnell benötigtem Umzug die weitaus bessere Alternative
  • Garten und Pflanzen bereits vorhanden und gut gewachsen -> Sichtschutz
  • Flexibilität im Grundriss ist ein großes Zeichen, dass man in eine Bestandsimmobilie investieren sollte, da man diese zusätzlich ja mit kleinen Umbauten den eigenen Vorstellungen näherbringen kann

Hauskauf: – Kaufpreis – Maklercourtage – Grunderwerbsteuer auf Grundstück und Gebäude – ggf. Modernisierungskosten

  • Auszahlung von Kredit beim Hauskauf
  • Kriterienliste vorbereiten und immer mit 4 Augen die Immobilie besichtigen, Grundriss mitnehmen, Energieausweis und vor allem Nachbarschaft besichtigen

Bei getroffener Entscheidung

  • Wohnumfeld betrachten, wo kauft oder baut man?
  • Wie sind die Nachbarn, alt, sodass Kinder eher stören, wenn sie zu laut sind?
  •  wie ist die Infrastruktur bezüglich Schulen, KiTas, Krankenhäusern, Sportvereinen etc.
  • Bauen ist grundsätzlich teurer als kaufen einer Immobilie
  • Kaufen ist im Schnitt 25% günstiger als zu bauen

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Ein Kommentar
  1. Avatar

    Sonnenstrahl38

    Besten Dank für die Tipps und Informationen .Ich denke man sollte auch immer mal ein Auge aufhalten, wenn es um Immobilienangebote geht. Wer zum Beispiel Immobilien im Thurgau sucht, findet vielleicht auch unverhofft etwas, das ihm gefällt und muss dann nicht bauen. Die Auswahl ist ja gross und manchmal hängt es nur vom Angebot und dem richtigen Zeitpunkt ab.

Kommentare

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